
Der Körper als Einheit
Ein Patient ist mehr als nur seine Kieferfehlstellung. Für den Erfolg und die Nachhaltigkeit einer kieferorthopädischen Behandlung ist die ganzheitliche Betrachtung der Person unabdingbar. Somit betrachten wir nicht nur die Folgen, sondern auch die Ursachen von Funktionsstörungen und Kieferfehlstellungen.
Fehlstellungen belasten den ganzen Körper
Warum entsteht eine Kieferfehlstellung? Wodurch wird sie verstärkt? Welche Faktoren spielen eine Rolle? Werden diese Punkte nicht berücksichtigt, wird die Behandlung voraussichtlich nicht erfolgreich sein. Die abzuklärenden Faktoren reichen häufig über die Kieferorthopädie hinaus. Zungenfehlfunktionen, HNO-Befunde, Fehlstellungen der Wirbelsäule sowie systemische Erkrankungen können bei Nichtbeachtung zum Misserfolg der kieferorthopädischen Behandlung führen. Deshalb ist eine enge Kooperation und Kommunikation mit Ihren behandelnden Ärzten für uns ein Schlüssel zum Erfolg.






Zur Verdeutlichung ein Beispiel
Ein Mann erhält den orthopädischen Befund einer erheblichen Beinlängendifferenz. Da ein Bein länger ist als das andere, kommt es zu einem muskulären Ungleichgewicht (Dysbalance) im Halte- und Stützapparat. Der Körper versucht durch Fehlhaltung anderer Körperpartien die bestehende Dysbalance auszugleichen. Es kommt so z. B. zu einer Fehlstellung der Hüfte (Hüftdysplasie), der Wirbelsäule (Skoliose) oder einem Schulterschiefstand. Muss der Körper zu viel leisten, um das Ungleichgewicht aufzuheben, reagiert er mit Beschwerden. Auch die Position des Unterkiefers ist muskulär bestimmt und damit Angriffspunkt für Fehlhaltungen zum Ausgleich von Dysbalancen. Diese können sich als Kopfschmerzen, starke Muskelbeschwerden oder Kiefergelenkbeschwerden äußern.
